Das Castello di Baia und sein Schnorchelparadies

Der Golf von Pozzuoli wird seit Jahrhunderten von einem Meisterwerk der aragonesischen Architektur dominiert: dem Castello di Baia.

Erlebt man an Bord der Madame Medusa, wie die Burgmauern am Horizont des Golfs auftauchen – so mächtig wie elegant am äußersten Rand der Fondi di Baia gelegen –, hat man unmittelbar die reiche Geschichte dieser noch wenig bekannten Ecke Neapels vor Augen. Die Gegend wurde schon zu Zeiten der Römer gepriesen, deren Spuren heute noch zu Land und zu Wasser bewundert werden können.

Die Burg und das Meer bilden ein Freilichtmuseum, wie gemacht für Schnorchler, die mit Taucherbrille und Entdeckergeist römische Villen, Statuen und weitere archäologische Funde erkunden wollen.

Eine Bootsfahrt voller Geschichte, Tradition und Kultur

Hier nur ein kleiner historischer Exkurs, damit ihr euch die Landschaft vorstellen könnt, die euch auf der Tour zu den Campi Flegrei erwartet.

In der natürlichen Bucht von Bacoli wurde einst der erste Militärhafen des Römischen Reiches angelegt. Von den frühesten Spuren der Römer in Baia berichtete bereits Tacitus. Hier war vermutlich der Standort der Villa Caesars. Überreste des Bauwerks sind noch heute zu bestaunen, eingegliedert in die aragonische Festung und entlang der Steilhänge zum Meer.

Die natürliche Lage des Burghügels zwischen zwei ehemaligen Vulkanen, den Fondi di Baia, und den Klippen steil über dem Meer inspirierte im Jahr 1495 den Einfallsreichtum der Aragonier, die in der Bucht den idealen Ort sahen, um eine Festung zur Verteidigung des Königreichs Neapel zu errichten.

Heute finden sich, abgesehen vom Namen, keine Spuren des ursprünglichen Baus mehr. Die Burg, die wir heute sehen, ließ der spanische Vizekönig Pedro Álvarez de Toledo errichten, der nach dem Ausbruch des Vulkans Monte Nuovo eine Wiederherstellung des Gebäudes von Grund auf anordnete.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Castello di Baia für unterschiedlichste Zwecke genutzt. Es stand zeitweise leer und wurde immer wieder von neuen staatlichen Stellen vereinnahmt. So wurde es beispielsweise als Waisenhaus der königlichen Armee genutzt, als Militärgefängnis und als Notunterkunft für Familien, die durch das Erdbeben in der Irpinia 1980 ihr Zuhause verloren hatten.

Heute beherbergt das Juwel von Baia in seinen mächtigen Mauern das Archäologische Museum der Phlegräischen Felder, das in stolzer Höhe die Schätze des Unterwasserparks von Baia bewacht.

Der Unterwasserpark von Baia: ein Paradies für Schnorchler

Ab ins Meer! Die Crew der Madame Medusa gibt euch die Möglichkeit, die Unterwasserschätze von Baia zu entdecken und mit eigenen Händen zu berühren, während ihr von Wellen umschmeichelt und von der Meeresbrise gestreichelt werdet.

Ihr könnt – wortwörtlich – in die Vergangenheit eintauchen und werdet von Mosaiken, Überresten von Fresken, Skulpturen, Säulen und ehemaligen Straßen empfangen. Die historischen Schätze sind außerordentlich gut erhalten und von zahlreichen Meeresbewohnern bevölkert.

Ein wahres Paradies für Schnorchler und Liebhaber von historischen und zugleich einzigartigen Momenten… Darin ist Neapel unübertroffen!

Bootstour in den Phlegräischen Feldern

In diesen wenigen Zeilen wollten wir euch nur eine Ahnung davon geben, wie reich an Geschichte und Mythen diese Orte sind. Doch selbst tausend Worte könnten die Emotionen und das Vergnügen, die eine Bootsfahrt mit Madame Medusa in den Phlegräischen Feldern bieten, nicht ersetzen… Also Schluss mit dem Geschwätz – alle an Bord!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben