DIE MIESMUSCHELN VON CAPO MISENO
Mit den Reisen, ist bekannt, hebt der Reisende die Sinneswahrnehmung hervor, um vor neuen und spannenden Entdeckungen zu staunen. Einige haben mit dem Sehen zu tun, andere mit dem Riechen. Diesmal reden wir aber über den Geschmack, und welches Land kann mehr bieten als die Phlegräische Felder für den Gaumen?
Die Phlegräische Felder sind ein Land von Weißwein, Fischgerichte und Miesmuscheln. Genau so: wenige wissen, dass die in den Gewässer vorm Capo Miseno gezüchtete Muscheln unter den edelsten Italiens sind, so dass die besten Kochs jedes Jahr mehrere 100 Kilos von den Züchter aus Bacoli kaufen, um ihren Gästen die besten Muscheln des Golf von Neapel servieren zu können.
Die besondere organoleptische Eigenschaften der Muscheln von Capo Miseno, als die angenehme Schmackhaftgkeit und der intensiven Duft, werden schon in dem fünften Jh v.C. beschrieben, wie die Abbildung einer Miesmuschel auf der Rückseite der Münzen im antiken Cuma beweist, erste griechische Kolonie auf der italienischen Halbinsel.
Die Reihen, auf denen die Miesmuschel gezüchtet werden (robuste, im Meer befestigte und senkrecht von Boien gestützte Seile) sind wohl geordnet und auch vom Leuchtturmkap von Bacoli gut sichtbar. Dies ist die Stelle der phlegräische Gemeinde, die am meisten den Mondphasen ausgesetzt ist.
Die Fischer wissen schon seit Urzeiten, dass der Mond der beste Freund ihre Aktivität ist. Und der Erfolg der phlegräischen Felder baut darauf auf. Das Wachstum der Muscheln hängt nämlich von den Phasen dieses Satellit ab: bei Vollmond wachsen die Miesmuscheln mehr und die Muscheln von Bacoli sind unter den größten, die man auf den Fischmärkten in Neapel und Umgebung findet.
Um diese Meeresfrucht zu huldigen, wird in Bacoli von den phlegräischen Händler und Gastwirten jedes Jahr im Juni die „sagra della cozza“ organisiert, eine gastronomische Kirmes. Drei Tage, in denen das Dorf stillbleibt und man viele Gerichte kosten kann, leckere impepate (Miesmuscheln mit Pfeffer), Muschelsuppen und vieles mehr, alles begleitet von einem guten Glas Falanghina (der phlegräische Weißwein), Musik und Spektakel. Eine einzigartige Gelegenheit für Touristen die sich von den archeologischen Schönheiten und, warum nicht, von den leckeren typischen Köstlichkeiten entführen lassen wollen...
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